
Positionspapier zum Bürokratieabbau (Oktober 2025)
MITTELSTAND ENTFESSELN
Herausforderungen für KMU
30 Vorschläge zum Bürokratieabbau
Bürokratische Hemmnisse bremsen die Wachstums- und Investitionskraft mittelständischer Unternehmen: Komplexe Meldepflichten, Genehmigungsverfahren und umfangreiche Dokumentationspflichten binden Ressourcen und erschweren den Geschäftsalltag massiv. Über 85 Prozent der DMB-Mitglieder sehen Bürokratie als zentrales Hindernis. Kleine und mittlere Unternehmen sind besonders betroffen, da sie oft keine spezialisierten Verwaltungsteams haben und bürokratische Aufgaben zusätzlich zum Kerngeschäft stemmen müssen.
- Hohe volkswirtschaftliche Belastung
Mittelständische Unternehmen verbringen jährlich etwa vier Wochen – rund sieben Prozent ihrer Arbeitszeit – mit bürokratischen Tätigkeiten, wie eine KfW-Studie aus dem April 2025 belegt. Viele Regelungen überschneiden sich oder widersprechen einander, was Innovationen, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit erheblich eingeschränkt. Das ifo Institut beziffert den volkswirtschaftlichen Schaden durch ineffiziente Bürokratie auf bis zu 146 Milliarden Euro jährlich.
- Praxisnahe Lösungen von DMB-Mitgliedern
Um den Mittelstand gezielt zu entlasten, hat der Deutsche Mittelstands-Bund seine Mitglieder systematisch nach Herausforderungen und praktikablen Lösungsvorschlägen befragt. Über 200 Rückmeldungen mit authentischen Erfahrungen aus den Unternehmen flossen in das Positionspapier ein.
Darauf basierend hat der DMB 30 Vorschläge zum Bürokratieabbau entwickelt. Die Vorschläge greifen die typischen Hemmnisse durch komplexe Vorgaben und administrative Hürden konstruktiv auf. Die Liste an bürokratischer Belastung lässt sich an sehr vielen Stellen fortführen. Lassen Sie uns die unnötige Bürokratie im unternehmerischen Alltag ganz konkret beim Namen nennen.
- Zielgerichteter Bürokratieabbau für mehr Handlungsspielräume
Das Positionspapier zeigt Wege auf, wie Verwaltungsprozesse effizienter gestaltet, bürokratische Hürden abgebaut und unternehmerische Handlungsspielräume erweitert werden können. Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen sollen kleine und mittlere Unternehmen spürbar entlastet, Investitionen erleichtert, Innovationen gefördert und die Wettbewerbsfähigkeit auf nationaler und internationaler Ebene nachhaltig gestärkt werden.
Themenfelder und Herausforderungen
Wir haben die Aussagen der DMB-Mitglieder in diese sechs Themenfeldern einsortiert und hier für Sie zusammengefasst. Ausführliche Darstellungen und die Forderungen des DMB finden Sie im vollständigen Positionspapier.
- Digitalisierung & Verwaltungsmodernisierung
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Belastung durch eine Vielzahl von Melde- und Berichtspflichten an Behörden – trotz vorhandener Daten in der Verwaltung wird redundant erhoben statt intelligent vernetzt.
- Verwaltungsprozesse sind schwerfällig, die Ansprechpartner im Amt schlecht erreichbar. Das verursacht monatelange Genehmigungsverzögerungen und Mehrkosten, die Innovationen ausbremsen.
- Die DSGVO erfordert extensive Dokumentationspflichten und verursacht Kosten für Datenschutzbeauftragte. Gleichzeitig bringen als Fachchinesisch formulierte „Handreichungen“ für Praktiker keinen nachvollziehbaren Nutzen.
- Die verbreitete Schriftformerfordernis anstelle einer Textform oder Genehmigungen mit Unterschriften aus mehreren Abteilungen verzögern den Ablauf und verhindern digitale Prozesse für Unternehmen und Behörden.
- Das Beschäftigtendatengesetz wurde trotz Referentenentwurf nicht umgesetzt, sondern fehlt im Koalitionsvertrag – Unternehmen bleiben mit gestiegenem Dokumentationsaufwand und Rechtsunsicherheit allein.
- Die verpflichtende E-Rechnung überfordert kleine Unternehmen, die ihre Buchhaltungssysteme anpassen oder ersetzen müssen. Vorhandene Lösungen sind oft inkompatibel, während die Umstellung personellen und finanziellen Aufwand verursacht.
- Bau & Genehmigungen
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Öffentliche Ausschreibungen benachteiligen Mittelständler durch den unverhältnismäßig hohen Aufwand für umfangreiche, variierende Nachweise in inkompatiblen Systemen. In der Folge geben viele kleine Betriebe erst gar kein Gebot mehr ab.
- Baugenehmigungen dauern durch mehrstufige Prozesse, unklare Zuständigkeiten, überbordende Detailvorschriften und unterbesetzte Verwaltungen Monate bis Jahre. Damit übersteigt der Verwaltungsaufwand häufig den Planungsaufwand.
- Besonders kleine Bauprojekte leiden unter dem wachsenden Anspruchsniveau hinsichtlich Ausschreibungen, Sicherheit, Naturschutz und Energie. Gleichzeitig werden Aufsichtspflichten zunehmend auf die Unternehmen abgewälzt, während Bearbeitungszeiten unverändert bleiben.
- Fachkräfte & Internationalisierung
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Die Einstellung ausländischer Fachkräfte wird durch fehlende Unterlagenlisten, langwierige Visa-Verlängerungen, eingeschränkte Öffnungszeiten und überzogene Dokumentationspflichten wie Sprachtests beim BAMF erschwert, was Fachkräfte abschreckt und Unternehmen Personal kostet.
- Nationale Regierungen verschärfen bei der Umsetzung von EU-Richtlinien häufig Auflagen in Arbeits-, Umwelt- und Datenschutzrecht über Mindeststandards hinaus: Dieses „Gold-Plating“ verursacht bürokratische Pflichten und belastet insbesondere den Mittelstand.
- Praxisferne Vorgaben wie verpflichtende Sicherheitsschulungen ohne Alltagsbezug, minutengenaue Arbeitszeiterfassung trotz Vertrauensarbeitszeit und Schriftformerfordernisse in der digitalen Arbeitswelt belasten Mittelständler mit hohem Verwaltungsaufwand, ohne jedoch die Arbeitssicherheit oder den Arbeitnehmerschutz spürbar zu verbessern.
- Finanzen & Unternehmensentwicklung
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Meldepflichten an verschiedenste Institutionen erzeugen Mehrfacherfassungen und uneinheitliche Schnittstellen, die besonders kleine Betriebe mit hohen Verwaltungskosten belasten und vom Kerngeschäft ablenken.
- Das Transparenzregister belastet mittelständische Unternehmen mit zusätzlichem Aufwand und jährlichen Gebühren für Datenpflege, selbst wenn sich nichts ändert. Die Doppelung mit bestehenden Registern belastet besonders Kleinbetriebe.
- Mehrfachmeldungen identischer Lohndaten an Sozialversicherungsträger, Finanzamt und Arbeitsagentur, dazu doppelte Aufbewahrungspflicht digital und papierhaft sowie fehleranfällige Lohnschätzungen durch Krankenkassen: All dies bringt vermeidbaren Mehraufwand.
- Komplexe Förderanträge mit zahlreichen Formularen zwingen kleine Unternehmen ohne Förderspezialisten zu hohem Zeitaufwand oder teurer externer Beratung.
- Die kalte Progression erhöht trotz unveränderter Realeinkommen schleichend die Steuerlast. Fehlende automatische Tarifanpassungen erschweren die finanzielle Planbarkeit.
- Unternehmensnachfolgen werden durch komplexe Genehmigungsverfahren, Doppelregulierungen und monatelange behördliche sowie notarielle Prozesse massiv verzögert. Und das trotz wachsendem Druck durch den demografischen Wandel.
- Gründungsprozesse in Deutschland bleiben trotz digitaler Möglichkeiten zeitaufwendig und kompliziert. Die Verfahren behindern Innovation und sind ein echter Standortnachteil für Gründerinnen und Gründer.
- Energiewende & Umwelt
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Das Lieferkettengesetz zwingt kleinere Zulieferer indirekt zum Ausfüllen umfangreicher Fragebögen großer Auftraggeber und verursacht erheblichen bürokratischen Mehraufwand, obwohl sie formal nicht berichtspflichtig sind.
- Zwar ist sie verschoben, dennoch wird sich z. B. die Entwaldungsverordnung nicht erfüllen lassen, da manche Handelspartner von Mittelständlern entsprechende Geodaten nicht bereitstellen wollen.
- Unternehmen mit Photovoltaikanlagen müssen dieselben Daten mehrfach an Netzbetreiber, Bundesnetzagentur, Gewerbeamt und Finanzamt übermitteln, was Investitionen in erneuerbare Energien unnötig verzögert.
- Mangelnde Differenzierung belastet: Regelmäßige Energieaudits sind für energieintensive Branchen genauso verpflichtend wie für reine Dienstleister – gleichzeitig besteht keine Pflicht zur Umsetzung, was die Prüfungen sinnlos erscheinen lässt.
- Beim Verpackungsregister registrieren, Lizenzverträge mit dualen Systemen abschließen und Mengenmeldungen an mehrere Stellen übermitteln: Uneinheitliche EU-Vorschriften erzwingen Mehrfachregistrierungen und belasten insbesondere kleine Betriebe.
- Ältere Autos haben oft fluorierte Kältemittel in der Klimaanlage. Dann erfordert der Export eine F-Gas-ID aus dem EU-Portal, deren Prüfung bis zu zehn Tage dauert und das Exportgeschäft der Unternehmen in dieser Zeit komplett stilllegt.
- Exporteure leiden unter langen Bearbeitungszeiten, Planungsunsicherheit und unübersichtlichen Nachweisen. Der Grund sind monatelange Zollgenehmigungs- und Ausfuhrverfahren, redundante Meldepflichten wie Gelangensbestätigungen und AWV-Meldungen oder aufwändige A1-Bescheinigungen.
- Arbeit & Soziales
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Das Verfahren zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung belastet Arbeitgeber mit individuellem Abfrageaufwand, mangelhafter Übersicht und langen Abrechnungen, während über 150 Krankenkassen mit unterschiedlichen Anforderungen und Doppelmeldungen steigende Kosten und generellen Zeitaufwand verursachen.
- Die aktuellen Regelungen zur Scheinselbstständigkeit und zum Arbeitnehmerüberlassungsgesetz behindern mit komplizierten, langwierigen Statusfeststellungsverfahren flexible Arbeitsmodelle und verursachen für Selbstständige und Unternehmen Zeit- und Wettbewerbsverluste durch Bürokratie, statt Projektfokus bei außerdem fehlender Planungssicherheit.
- Die Vielzahl und Komplexität der Betriebsbeauftragten für Datenschutz, Umwelt und Arbeitssicherheit überfordern KMU mit erheblichem Verwaltungs- und Schulungsaufwand, während ein klar geregelter Rahmen für Pflichten und Verantwortlichkeiten fehlt und zusätzliche Unsicherheiten entstehen.
- Die kommende EU-Entgelttransparenzrichtlinie verpflichtet zu erweiterten Berichtspflichten und Gehaltsoffenlegung, was besonders KMU mit nicht digitalisierten Prozessen durch zusätzlichen Dokumentationsaufwand, personelle Bindung und steigende Kosten belastet, während gleichzeitig der Druck durch Transparenzforderungen von Beschäftigten wächst.
Bau & Genehmigungen
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Öffentliche Ausschreibungen benachteiligen Mittelständler durch den unverhältnismäßig hohen Aufwand für umfangreiche, variierende Nachweise in inkompatiblen Systemen. In der Folge geben viele kleine Betriebe erst gar kein Gebot mehr ab.
- Baugenehmigungen dauern durch mehrstufige Prozesse, unklare Zuständigkeiten, überbordende Detailvorschriften und unterbesetzte Verwaltungen Monate bis Jahre. Damit übersteigt der Verwaltungsaufwand häufig den Planungsaufwand.
- Besonders kleine Bauprojekte leiden unter dem wachsenden Anspruchsniveau hinsichtlich Ausschreibungen, Sicherheit, Naturschutz und Energie. Gleichzeitig werden Aufsichtspflichten zunehmend auf die Unternehmen abgewälzt, während Bearbeitungszeiten unverändert bleiben.
Finanzen und Unternehmensentwicklung
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Meldepflichten an verschiedenste Institutionen erzeugen Mehrfacherfassungen und uneinheitliche Schnittstellen, die besonders kleine Betriebe mit hohen Verwaltungskosten belasten und vom Kerngeschäft ablenken.
- Das Transparenzregister belastet mittelständische Unternehmen mit zusätzlichem Aufwand und jährlichen Gebühren für Datenpflege, selbst wenn sich nichts ändert. Die Doppelung mit bestehenden Registern belastet besonders Kleinbetriebe.
- Mehrfachmeldungen identischer Lohndaten an Sozialversicherungsträger, Finanzamt und Arbeitsagentur, dazu doppelte Aufbewahrungspflicht digital und papierhaft sowie fehleranfällige Lohnschätzungen durch Krankenkassen: All dies bringt vermeidbaren Mehraufwand.
- Komplexe Förderanträge mit zahlreichen Formularen zwingen kleine Unternehmen ohne Förderspezialisten zu hohem Zeitaufwand oder teurer externer Beratung.
- Die kalte Progression erhöht trotz unveränderter Realeinkommen schleichend die Steuerlast. Fehlende automatische Tarifanpassungen erschweren die finanzielle Planbarkeit.
- Unternehmensnachfolgen werden durch komplexe Genehmigungsverfahren, Doppelregulierungen und monatelange behördliche sowie notarielle Prozesse massiv verzögert. Und das trotz wachsendem Druck durch den demografischen Wandel.
- Gründungsprozesse in Deutschland bleiben trotz digitaler Möglichkeiten zeitaufwendig und kompliziert. Die Verfahren behindern Innovation und sind ein echter Standortnachteil für Gründerinnen und Gründer.
Energiewende & Umwelt
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Das Lieferkettengesetz zwingt kleinere Zulieferer indirekt zum Ausfüllen umfangreicher Fragebögen großer Auftraggeber und verursacht erheblichen bürokratischen Mehraufwand, obwohl sie formal nicht berichtspflichtig sind.
- Zwar ist sie verschoben, dennoch wird sich z. B. die Entwaldungsverordnung nicht erfüllen lassen, da manche Handelspartner von Mittelständlern entsprechende Geodaten nicht bereitstellen wollen.
- Unternehmen mit Photovoltaikanlagen müssen dieselben Daten mehrfach an Netzbetreiber, Bundesnetzagentur, Gewerbeamt und Finanzamt übermitteln, was Investitionen in erneuerbare Energien unnötig verzögert.
- Mangelnde Differenzierung belastet: Regelmäßige Energieaudits sind für energieintensive Branchen genauso verpflichtend wie für reine Dienstleister – gleichzeitig besteht keine Pflicht zur Umsetzung, was die Prüfungen sinnlos erscheinen lässt.
- Beim Verpackungsregister registrieren, Lizenzverträge mit dualen Systemen abschließen und Mengenmeldungen an mehrere Stellen übermitteln: Uneinheitliche EU-Vorschriften erzwingen Mehrfachregistrierungen und belasten insbesondere kleine Betriebe.
- Ältere Autos haben oft fluorierte Kältemittel in der Klimaanlage. Dann erfordert der Export eine F-Gas-ID aus dem EU-Portal, deren Prüfung bis zu zehn Tage dauert und das Exportgeschäft der Unternehmen in dieser Zeit komplett stilllegt.
- Exporteure leiden unter langen Bearbeitungszeiten, Planungsunsicherheit und unübersichtlichen Nachweisen. Der Grund sind monatelange Zollgenehmigungs- und Ausfuhrverfahren, redundante Meldepflichten wie Gelangensbestätigungen und AWV-Meldungen oder aufwändige A1-Bescheinigungen.
Arbeit & Soziales
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Das Verfahren zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung belastet Arbeitgeber mit individuellem Abfrageaufwand, mangelhafter Übersicht und langen Abrechnungen, während über 150 Krankenkassen mit unterschiedlichen Anforderungen und Doppelmeldungen steigende Kosten und generellen Zeitaufwand verursachen.
- Die aktuellen Regelungen zur Scheinselbstständigkeit und zum Arbeitnehmerüberlassungsgesetz behindern mit komplizierten, langwierigen Statusfeststellungsverfahren flexible Arbeitsmodelle und verursachen für Selbstständige und Unternehmen Zeit- und Wettbewerbsverluste durch Bürokratie, statt Projektfokus bei außerdem fehlender Planungssicherheit.
- Die Vielzahl und Komplexität der Betriebsbeauftragten für Datenschutz, Umwelt und Arbeitssicherheit überfordern KMU mit erheblichem Verwaltungs- und Schulungsaufwand, während ein klar geregelter Rahmen für Pflichten und Verantwortlichkeiten fehlt und zusätzliche Unsicherheiten entstehen.
- Die kommende EU-Entgelttransparenzrichtlinie verpflichtet zu erweiterten Berichtspflichten und Gehaltsoffenlegung, was besonders KMU mit nicht digitalisierten Prozessen durch zusätzlichen Dokumentationsaufwand, personelle Bindung und steigende Kosten belastet, während gleichzeitig der Druck durch Transparenzforderungen von Beschäftigten wächst.
Fachkräfte & Internationalisierung
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Die Einstellung ausländischer Fachkräfte wird durch fehlende Unterlagenlisten, langwierige Visa-Verlängerungen, eingeschränkte Öffnungszeiten und überzogene Dokumentationspflichten wie Sprachtests beim BAMF erschwert, was Fachkräfte abschreckt und Unternehmen Personal kostet.
- Nationale Regierungen verschärfen bei der Umsetzung von EU-Richtlinien häufig Auflagen in Arbeits-, Umwelt- und Datenschutzrecht über Mindeststandards hinaus: Dieses „Gold-Plating“ verursacht bürokratische Pflichten und belastet insbesondere den Mittelstand.
- Praxisferne Vorgaben wie verpflichtende Sicherheitsschulungen ohne Alltagsbezug, minutengenaue Arbeitszeiterfassung trotz Vertrauensarbeitszeit und Schriftformerfordernisse in der digitalen Arbeitswelt belasten Mittelständler mit hohem Verwaltungsaufwand, ohne jedoch die Arbeitssicherheit oder den Arbeitnehmerschutz spürbar zu verbessern.
Digitalisierung & Verwaltungsmodernisierung
Diese Herausforderungen nennen DMB-Mitglieder:
- Belastung durch eine Vielzahl von Melde- und Berichtspflichten an Behörden – trotz vorhandener Daten in der Verwaltung wird redundant erhoben statt intelligent vernetzt.
- Verwaltungsprozesse sind schwerfällig, die Ansprechpartner im Amt schlecht erreichbar. Das verursacht monatelange Genehmigungsverzögerungen und Mehrkosten, die Innovationen ausbremsen.
- Die DSGVO erfordert extensive Dokumentationspflichten und verursacht Kosten für Datenschutzbeauftragte. Gleichzeitig bringen als Fachchinesisch formulierte „Handreichungen“ für Praktiker keinen nachvollziehbaren Nutzen.
- Die verbreitete Schriftformerfordernis anstelle einer Textform oder Genehmigungen mit Unterschriften aus mehreren Abteilungen verzögern den Ablauf und verhindern digitale Prozesse für Unternehmen und Behörden.
- Das Beschäftigtendatengesetz wurde trotz Referentenentwurf nicht umgesetzt, sondern fehlt im Koalitionsvertrag – Unternehmen bleiben mit gestiegenem Dokumentationsaufwand und Rechtsunsicherheit allein.
- Die verpflichtende E-Rechnung überfordert kleine Unternehmen, die ihre Buchhaltungssysteme anpassen oder ersetzen müssen. Vorhandene Lösungen sind oft inkompatibel, während die Umstellung personellen und finanziellen Aufwand verursacht.
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